17.06.16

Was Sie gegen Futterneid tun können
Hunde haben den natürlichen Instinkt ihr Futter oder andere Ressourcen für sich in Beschlag zu nehmen und zu verteidigen. Die genetische Veranlagung sagt den Hunden, dass Sie Ihre Nahrung schützen möchten, wenn Sie fürchten, dass Ihnen jemand Ihr Fressen wegnehmen könnte. Wenn Hunde das Verhalten dauerhaft zeigen, spricht man von Futterneid. Dieser kann sich gegenüber Menschen und anderen Hunden äußern. Doch es gibt sehr viele Möglichkeiten, was Sie tun können, wenn Ihr Hund das Verhalten zeigt oder sie diesem vorbeugen möchten.
Ursachen für die Entstehung von Futterneid bei Hunden
Futterneid entwickelt sich insbesondere bei Hunden, die um ihr Futter kämpfen mussten oder nicht genügend Nahrung bekommen haben. Zum Beispiel kann die Ursache bereits im Welpenalter entstehen, wenn der Welpe von den Geschwistern nicht an die Zitze der Mutter gelassen oder verdrängt wurde. In unserem Haushalt muss der Hund dann erst neu lernen, dass er keine Angst um sein Futter haben muss.
Was können Sie tun, wenn Ihr Hund Aggressionen beim Füttern zeigt?
Aufgrund von vielen schlechten Erfahrungen kann der Futterneid sich nicht nur auf das Futter an sich beschränken, sondern auch den Napf und den Raum um das Futter herum einschließen. So kann es für den Hundebesitzer schwierig sein sich mit gefülltem Napf zu näheren oder sich während des Fressens in der Nähe aufzuhalten. Hier ist ein fester Ablauf gefragt, der dem Hund Sicherheit gibt. Lassen Sie den Hund in einiger Entfernung von Ihnen warten, wenn Sie den Napf füllen und ihm das Futter hinstellen. Es ist wichtig dem Hund das Futter erst zu geben, wenn er selbst ruhig ist. Das können Sie am besten durch die Körpersprache beobachten. Ein sitzender Hund mit gesenktem Schwanz, der nicht das Futter fixiert, ist eine gute Voraussetzung. Idealerweise warten Sie auf den Blickkontakt mit ihrem Hund und geben ihm dann ein Zeichen, dass er zum Napf darf. Anschließend verlassen Sie den Raum und lassen ihn in Ruhe fressen.
Futterneid unter Hunden vermeiden
Wenn Sie mehrere Hunde haben und Futterneid aufkommt, ist es am besten das Futter getrennt zu geben. Ohnehin ist es von Vorteil bei mehreren Hunden diese nicht zu nah nebeneinander zu füttern, so dass Futterneid nicht erst entsteht. Sie können zum Beispiel den Hunden in getrennten Räumen Futter geben und stets darauf achten, dass beide sich keine Sorgen darum machen müssen, dass Ihr Futter in Gefahr ist. Wenn kein Hund das Futter des anderen genommen hat und die Hunde verinnerlichen, dass Ihr Futternapf nicht angerührt wird, können Sie diese auch in demselben Raum in unterschiedlichen Ecken füttern. Am besten kontrollieren Sie das geschehen, indem Sie verhindern, wenn ein Hund sich auf dem Weg zum fremden Futternapf macht.
Sollte der Futterneid aber sehr tief sitzen, ist es ratsam einen Fachmann hinzuziehen und mit diesem am Verhalten zu arbeiten.